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Die Kunst des Abschaltens: Warum Führungskräfte lernen müssen, den Feierabend zu genießen

Aktualisiert: 24. März

Als Führungskraft jonglierst du täglich mit unzähligen Aufgaben, triffst wichtige Entscheidungen und bist stets in Bewegung. Deine Arbeit hat einen direkten Einfluss auf dein Team, dein Unternehmen und natürlich auf dich selbst. Doch was passiert, wenn du nicht in der Lage bist, zwischen Arbeit und Freizeit zu unterscheiden? Was, wenn die Gedanken an deine Arbeit dich auch im Feierabend nicht loslassen? Die Antwort auf diese Frage könnte der Schlüssel für dein Wohlbefinden und den Erfolg deines Teams sein: Abschalten lernen.


Warum es für Führungskräfte so schwer ist, abzuschalten


Führungskräfte stehen unter besonderem Druck. Neben den alltäglichen Aufgaben und Verantwortungen kommen noch strategische Entscheidungen und die Sorge um das Wohl der Mitarbeiter*innen dazu. All diese Faktoren sorgen dafür, dass sich der Feierabend nicht wirklich wie Erholung anfühlt. Im Gegenteil: Oft schleichen sich Gedanken an die Arbeit ein, auch wenn wir uns eigentlich schon in der Freizeit befinden. Vielleicht checkst du noch schnell deine E-Mails, überlegst, wie du das nächste Projekt vorantreiben kannst oder machst dir Gedanken darüber, ob du alle Ziele für den Tag erreicht hast.


Dieser „mentale Arbeitstag“ ist weit verbreitet und hat schwerwiegende Auswirkungen. Du fühlst dich vielleicht erschöpft, überlastet oder ausgebrannt. Die Grenze zwischen Arbeits- und Erholungszeit verschwimmt immer mehr, und das kann langfristig zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen – ein Zustand, den viele als Burnout kennen.


Der Zusammenhang zwischen fehlendem Abschalten und Burnout


Burnout ist nicht einfach ein Zustand der Müdigkeit. Es ist das Ergebnis langanhaltender Überlastung ohne ausreichende Erholung. Wenn du dich nicht mental von der Arbeit abgrenzen kannst, passiert es schnell, dass der Stress und die Sorgen dich auch in den Feierabend begleiten. Du nimmst deine Aufgaben mit nach Hause, ohne wirklich abschalten zu können. Dies führt dazu, dass du dich immer weniger erholen kannst und auf lange Sicht deine Leistung beeinträchtigt wird.


Ein weiteres Problem ist, dass du möglicherweise auch für dein Team eine falsche Erwartungshaltung aufbaust. Wenn du immer erreichbar bist und nie wirklich vom Job abschaltest, könnte dein Team glauben, dass das auch von ihnen erwartet wird. Dies führt zu einer Atmosphäre, in der alle ständig erreichbar sein müssen, um nicht den Eindruck zu erwecken, sie seien weniger engagiert – eine Haltung, die langfristig zu noch mehr Stress und Unzufriedenheit führt.


Wie du besser Grenzen setzen kannst – für dich selbst und nach außen hin


- Feste Arbeitszeiten definieren

Der erste Schritt, um besser abschalten zu können, ist, klare Arbeitszeiten zu definieren. Es mag verlockend sein, noch schnell E-Mails zu beantworten oder eine Aufgabe zu erledigen, aber du solltest dir bewusst Zeit für den Feierabend nehmen. Bestimme für dich selbst, wann der Arbeitstag offiziell endet – und halte dich daran. Auch wenn du in einer flexiblen Arbeitsumgebung arbeitest, sind feste Zeiten wichtig, um den Übergang in den Feierabend klar zu gestalten.


- Rituale zur mentalen Abschaltung einführen

Ein weiterer wichtiger Schritt ist, Rituale zu entwickeln, die dir helfen, den Arbeitstag mental abzuschließen. Das kann ein kurzer Spaziergang sein, eine kurze Meditation oder das Abschließen deiner To-Do-Liste. Wenn du diese Rituale regelmäßig praktizierst, trainierst du dein Gehirn, den Arbeitstag bewusst zu beenden und Platz für Erholung zu schaffen.


- Kommunikation nach außen hin

Um wirklich abschalten zu können, ist es wichtig, auch dein Team über deine Grenzen zu informieren. Mache deutlich, dass du außerhalb deiner Arbeitszeiten nicht erreichbar bist, und ermutige dein Team, ebenfalls ihre eigenen Grenzen zu setzen. Schaffe eine Unternehmenskultur, die Gesundheit und Ausgeglichenheit fördert, anstatt ständigen Druck und Erreichbarkeit zu erwarten. Das bedeutet nicht, dass du in Krisensituationen nicht erreichbar sein musst, aber klare Kommunikation darüber, wann du für das Team da bist und wann nicht, ist entscheidend.


- Erholung aktiv einplanen

Es reicht nicht, nur den Feierabend zu haben – du musst ihn auch aktiv nutzen. Plane bewusst Erholungsphasen ein, in denen du dich von der Arbeit distanzieren kannst. Das können ein entspannendes Hobby, Zeit mit der Familie oder auch sportliche Aktivitäten sein. Der Schlüssel liegt darin, nicht nur körperlich, sondern auch mental vom Job abzuschalten.


Die positiven Effekte für dich und dein Team


Wenn du es schaffst, besser abzuschalten und klare Grenzen zu setzen, wirst du nicht nur für dich selbst profitieren, sondern auch dein Team positiv beeinflussen. Du wirst ein Vorbild für gesunde Arbeitsgewohnheiten und signalisierst deinem Team, dass auch sie ihre Erholungszeiten ernst nehmen sollten.


Für dich selbst bedeutet das: mehr Energie, bessere Entscheidungen und eine höhere Lebensqualität. Du wirst dich nicht nur weniger gestresst fühlen, sondern auch langfristig produktiver und kreativer in deiner Arbeit.


Für dein Team hat das ebenfalls große Vorteile: Wenn du die Kultur der Erholung und des Abschaltens vorlebst, wird dein Team dies übernehmen. Es entsteht ein Umfeld, in dem sich Mitarbeiter weniger gestresst fühlen, die Work-Life-Balance verbessert wird und die Zufriedenheit steigt. Dies führt zu mehr Motivation, besserer Zusammenarbeit und langfristig zu einer höheren Produktivität.


-> Fazit: Abschalten ist nicht nur eine Option, sondern eine Notwendigkeit


Als Führungskraft trägst du viel Verantwortung – für dein Team und das Unternehmen. Doch du kannst nur dann gut führen, wenn du dich selbst gut führst. Abschalten ist keine Schwäche, sondern eine notwendige Fähigkeit, um langfristig gesund und leistungsfähig zu bleiben. Wenn du es schaffst, Arbeit und Freizeit klar zu trennen, wirst du nicht nur besser für dich selbst sorgen, sondern auch das Wohl deines Teams fördern. Und das ist die Grundlage für nachhaltigen Erfolg.


Wie gelingt es dir, den Feierabend zu genießen? Welche Tipps hast du, um besser abzuschalten? Lass uns darüber sprechen.



Frau genießt sitzend auf einer Bank die Aussicht auf Wald und Berge. Sie wirkt sehr entspannt.

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