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Interkulturelle Kompetenz. Vielfalt nutzen.

  • Autorenbild: Esther Hur
    Esther Hur
  • 1. Apr.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Sept.

Wie kann ich meine interkulturelle Kompentenz fördern?


Egal ob Privat oder im Berufsleben – in Deutschland leben wir multikulturell. Das ist ganz wunderbar, denn Vielfalt ist Stärke, Vielfalt ist bunt und Vielfalt öffnet unseren Horizont.

Aber es kommt auch vor, dass wir (oft unbewusst) aufgrund des kulturellen Unterschieds in Konflikte geraten, die (meistens) aus einfachen Missverständnissen entstehen. Schlichtweg, weil in der jeweils anderen Kultur etwas anders gehandhabt wird.

Einfaches Beispiel:

In Deutschland, den Niederlanden oder den USA wird oft eine direkte und offene Kommunikation geschätzt. Auch Kritik wird geäußert. Dagegen ist es in China, Korea oder Indien eher üblich, Kritik indirekt und vorsichtig zu äußern, um niemanden zu verletzen. Du kannst dir also vorstellen, wie es sich für einen Mitarbeiter*in mit diesen Migrationshintergründen anfühlt, wenn um Kritik gebeten wird oder kritisiert wird.


Woran kann ich also arbeiten, wenn ich versuchen möchte, meine interkulturelle Kompetenz auszubauen?


1. Offenheit und Neugier entwickeln

Jede*r Einzelne kann zu einer interkulturellen Kultur beitragen, indem er oder sie offen für andere Perspektiven bleibt und aktiv den Austausch sucht. Das bedeutet auch, sich bewusst mit den Hintergründen und Werten der Kolleg*innen/ Nachbar*innen/ Bekannten usw. auseinanderzusetzen. Einfach ein bisschen Detektivarbeit leisten. Das kann auch viel Spass machen, Unterschiede oder auch Gemeinsamkeiten festzustellen und darüber zu spekulieren, warum das so ist.


2. Bewusst kommunizieren und aktiv zuhören

In interkulturellen Teams ist eine klare und bewusste Kommunikation essenziell. Missverständnisse lassen sich oft vermeiden, wenn man aktiv zuhört, Rückfragen stellt und sich Zeit nimmt, die Perspektiven anderer zu verstehen. Je mehr wir uns für gemeinsam definierte Werte und Vorgehensweisen entscheiden, desto flüssiger läuft alles. Und: immer wieder aktualisieren, schauen, ob sich etwas verändert hat und checken: sind wir noch auf dem gleichen Weg?

Das gilt genauso für private Kontakte, auch wenn wir natürlich nicht zwingend gemeinsam etwas tun müssen. Aber klar zu zeigen, was man selbst möchte und genau zuzuhören, was das Gegenüber braucht, verbessert jede Beziehung.


3. Eigene Vorurteile reflektieren

Unbewusste Vorurteile beeinflussen unsere Wahrnehmung und Entscheidungen. Es ist hilfreich, sich regelmäßig zu fragen: Welche Annahmen treffe ich über meine Kolleg*innen? Sind diese Annahmen gerechtfertigt? Der bewusste Umgang mit eigenen Denkmustern ist ein wichtiger Schritt zur interkulturellen Kompetenz. Und fühl dich nicht schlecht dabei, wenn du dich doch dabei erwischst, einem Vorurteil aufgesessen zu sein. Wichtig ist, darauf zu achten und bereit zu sein, die eigenen Vorurteile als solche abzutun.


4. Gemeinsame Erlebnisse schaffen

Ob gemeinsames Essen mit internationalen Spezialitäten, kulturelle Events oder einfach der Austausch über persönliche Erfahrungen – informelle Begegnungen können das Verständnis füreinander stärken und Beziehungen vertiefen: Sich gegenseitig besser kennenlernen und sich besser verstehen. Und nebenbei viel lernen über andere Kulturen und den eigenen Horizont erweitern.


Fazit: Gemeinsam Vielfalt leben


Interkulturelle Kompetenz zu fördern, ist ein kontinuierlicher Prozess, der Offenheit, Lernbereitschaft und gegenseitigen Respekt erfordert. Im Berufsleben sollten Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen und die richtigen Rahmenbedingungen schaffen, während Mitarbeitende aktiv zur Gestaltung einer positiven Teamkultur beitragen können. Wenn Vielfalt nicht nur toleriert, sondern aktiv gelebt wird, profitieren sowohl das Team als auch das gesamte Unternehmen davon. Wer eine bessere interkulturelle Kompetenz entwickelt, profitiert – im Beruf, im Privatleben und für sich selbst.



Ein Team bestehend aus verschiedenen Menschen utnerschiedlicher Herkunft
Vielfalt nutzen – interkulturelle Kompetenzen fördern

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