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Rollen leben, Balance halten: Identität neu gedacht

  • Autorenbild: Esther Hur
    Esther Hur
  • 2. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Sept.

Was passiert mit deiner Balance, wenn du deine Identität nicht mehr kennst, weil wichtige Rollen wegfallen?


Vielleicht kennst du das: Dein Alltag ist voll. Du hetzt von einem Termin zum nächsten, organisierst, erledigst, funktionierst. Abends auf dem Sofa willst du eigentlich nur durchatmen. Doch stattdessen schwirrt dir der Kopf. To-do-Listen, offene Aufgaben, Verantwortlichkeiten...Abschalten? Von wegen!


Was uns oft nicht bewusst ist: Viele dieser Aufgaben übernehmen wir nicht „einfach so“, sondern in bestimmten Rollen. Als Kolleg:in, Führungskraft, Elternteil, Partner:in, Kind, Freund:in, Nachbar:in oder Vereinsmitglied. Wir nehmen unsere Rollen meist selbstverständlich ein und erfüllen sie mit Engagement. Das kann sinnvoll und bereichernd sein.


Doch was passiert, wenn die Rollen zu viel werden? Wenn sie sich stapeln, verschieben oder plötzlich wegbrechen?

Was passiert, wenn du dich nur noch über das definierst, was du für andere bist? Wenn du nicht mehr weißt, wer du eigentlich bist? Was macht das mit deiner Identität?


Wenn Rollen unsere Identität bestimmen


Ich selbst habe solche Erfahrung gemacht. Als ich 2014 meinen Arbeitsplatz verlor, fiel ich in ein tiefes Loch. Ich hatte mich stark über meine Arbeit definiert. Sie war mein Lebensinhalt, meine Identität, mein Wertmaßstab. Ohne diese Rolle fühlte ich mich leer – als wäre ich nicht mehr da. Erst nach und nach begriff ich: Ich bin auch jemand, wenn ich nicht arbeite. Es war ein schmerzhafter, aber notwendiger Prozess.


Zwei Jahre später, 2016, endete meine langjährige Beziehung. Auch hier verlor ich eine Rolle, in der ich mich sicher gefühlt hatte. Ich musste neu lernen, wie ich meinen Alltag und meine Freizeit allein gestalte. Obwohl ich die Trennung als richtig empfand, hatte ich das Gefühl, meine Freund:innen würden weiterziehen. In Partnerschaften, Ehen, Familienleben. Ich fühlte mich isoliert. Doch in dieser Phase lernte ich auch: Ich darf Zeit mit mir selbst verbringen. Ich darf mich neu kennenlernen und zwar unabhängig von der Rolle, die ich gerade innehabe oder verloren habe.


Warum Balance nicht nur mit Zeit, sondern auch mit Identität zu tun hat


Wenn wir von Balance sprechen, denken wir oft an Zeitmanagement oder äußere Strukturen. Doch wahre Balance beginnt in uns selbst und bei der Frage: Wer bin ich, jenseits meiner Rollen?


Und ja, unsere Rollen bringen Verantwortung mit sich und sind auch wichtig. Aber sie sind nicht unser ganzes Sein. Wenn wir sie verwechseln mit unserem Selbstwert, geraten wir leicht aus der Balance. Dann macht es uns besonders angreifbar, wenn sich etwas im Außen verändert.


Was dir hilft, die Verbindung zu dir selbst nicht zu verlieren


  • Nimm dir regelmäßig Zeit, dich selbst zu fragen: Wer bin ich gerade? Was brauche ich?

  • Mach dir bewusst: Du bist nicht deine Rolle. Du spielst deine Rollen bewusst, kompetent und engagiert.

  • Erlaube dir Phasen des Übergangs: Wenn eine Rolle endet, ist das oft schmerzhaft. Gib dir Zeit, dich neu zu orientieren.

  • Baue innere Stabilität auf: Je besser du dich selbst kennst, desto unabhängiger bist du von äußeren Zuschreibungen.

  • Suche Austausch: Manchmal hilft ein gutes Gespräch ob mit Freund:innen oder im Coaching, um den eigenen Blick zu weiten.


Unsere Rollen können uns erfüllen, aber sie sollten uns nicht verschlucken. Wer sich immer wieder selbst begegnet, bleibt auch in chotischen Zeiten bei sich. Balance bedeutet nicht, alles im Griff zu haben, sondern sich selbst nicht zu verlieren – auch wenn sich Rollen verändern.

Du möchtest deine Balance wiederfinden ohne dass du dabei auf der Strecke bleibst?


In meinem Coaching begleite ich dich auf deinem Weg zurück zu mehr innerer Klarheit, Selbstwert und Gelassenheit, unabhängig davon, welche Rolle du gerade innehast oder loslassen musst.

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Funktion und Erwartung.

Coach Esther Hur zeigt auf eine flipchart mit der Frage: Wer bin ich ohne meine Rollen?
Was passiert, wenn Rollen wegfallen?

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